Mehr Schaden als Nutzen? Die 8 Dinge, die du vor dem Kauf eines Multivitamins wissen solltest!

Die Auswahl an Multivitaminpräparaten scheint endlos. Egal, ob Drogeriemarkt oder Reformhaus – überall werben unterschiedliche Marken mit einzigartigen Vorteilen. Aber wie erkennst du, ob ein Multivitamin tatsächlich hochwertig ist oder nur ein Marketingtrick? Welche Inhaltsstoffe sind wirklich notwendig, und auf welche kannst du verzichten? In diesem Artikel findest du eine klare Checkliste, um ein Multivitamin zu wählen, das deinen Körper optimal unterstützt.

1. Essenzielle Vitamine und Mineralstoffe

Ein gutes Multivitamin sollte eine breite Palette an essentiellen Vitaminen und Mineralstoffen enthalten, unter anderem:

• Vitamin A: Unterstützt das Immunsystem und die Sehkraft.
• B-Vitamine (z. B. B1, B2, B6, B12): Wichtig für die Nervenfunktion.
• Vitamin C: Wirkt antioxidativ und stärkt das Immunsystem.
• Vitamin D: Fördert die Knochengesundheit und die Immunfunktion.
• Vitamin E: Schützt die Zellen vor oxidativem Stress.
• Folsäure: Wichtig für Zellteilung und Regeneration.
• Mineralien wie Magnesium, Zink, Kupfer und Selen: Unterstützen Körperfunktionen von Muskelkontraktionen bis hin zur Knochengesundheit

Vorsicht bei unnötigen Inhaltsstoffen!

Nicht alle Vitamine und Mineralstoffe machen in einem Multivitamin Sinn. Fluor, Natrium und Phosphor sind in der Regel ausreichend in unserer Nahrung enthalten und als Bestandteil eines Multivitamins oft überflüssig. 

Auch Eisen ist problematisch, da es bei der Aufnahme mit anderen Mineralstoffen wie Kalzium oder Zink konkurrieren kann.

2. Die richtige Dosierung

Die Dosierung ist entscheidend. Oft sparen Hersteller bei teuren Rohstoffen oder Pflanzenextrakten, was zu geringeren Wirkstoffmengen führt. Ein gutes Multivitamin erfordert mindestens zwei Kapseln pro Tag, um eine ausreichende Versorgung zu gewährleisten. Anders kannst du Quantitativ nicht die ausreichende Menge an Vitaminen und Inhaltsstoffen erhalten - Ausser es wären sehr große Kapseln.

Viele Produkte beziehen sich auf die Referenzwerte der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) und bieten 100 % der empfohlenen Tagesdosis an. 

Diese Werte decken jedoch nur das Minimum ab, um Mangelerscheinungen zu vermeiden, und stellen nicht das Optimum dar. 

Ein Beispiel: Der Referenzwert für Niacin liegt bei 15 mg pro Tag, die gesetzlich festgelegte obere Aufnahmemenge beträgt jedoch 35 mg, was oft die sinnvollere Dosis für ein Multivitamin ist.

Gerade bei B-Vitaminen erkennst du oft, ob an der Qualität eines Präparats gespart wurde.

3. Zusatzstoffe - Ein wertvoller Mehrwert

Ein gutes Multivitamin geht über die reine Nährstoffversorgung hinaus und trägt zur allgemeinen Vitalität bei. Viele hochwertige Präparate enthalten zusätzliche Pflanzenextrakte, die den Energiestoffwechsel und die Mitochondrien unterstützen.

Wichtige Extrakte sind:

• Hesperidin
• Quercetin
• Myo-Inositol
• Coenzym Q10
• Cholinbitartrat
• Ingwerwurzelextrakt
• R-Alpha-Liponsäure

Achte auf die richtige Dosierung. Beispielsweise sollten folgende Mengen pro Portion enthalten sein:

• Coenzym Q10: ab 100 mg
• R-Alpha-Liponsäure: ab 50 mg
• Quercetin: ab 100 mg

Ist die Dosierung deutlich niedriger, wird der Inhaltsstoff oft nur zu Marketingzwecken hinzugefügt.

4. Bioverfügbarkeit  - Qualität vor Quantität

Die Bioverfügbarkeit beschreibt, wie gut ein Nährstoff vom Körper aufgenommen und verwertet werden kann. Ein hochwertiges Multivitamin enthält Nährstoffe in Formen, die besonders gut absorbiert werden. Beispiele hierfür sind:

• Magnesiumbisglycinat anstelle von Magnesiumoxid, da es besser aufgenommen wird.

• Methylcobalamin (aktiviertes Vitamin B12) und Methylfolat (aktive Folsäure), die der Körper direkt nutzen kann.

Dieser Formen gelten als besonders bioverfügbar und gehören in ein gutes Multivitamin:

• Vitamin D3: Cholecalciferol (Vitamin D3)
• Vitamin E: D-alpha-Tocopherol oder gemischte Tocopherole (natürliche Form)
• Vitamin K2: Menaquinon-7 (MK-7), wie K2VITAL® Delta All Trans
• Vitamin C: Ascorbinsäure oder gepufferte Formen wie Calciumascorbat (für empfindliche Mägen)
• Vitamin B1: Thiaminmononitrat
• Vitamin B2: Riboflavin-5'-Phosphat
• Niacin: Nicotinamid (vermeidet das „Niacin-Flush“-Gefühl)
• Pantothensäure: Calcium-D-Pantothenat
• Vitamin B6: Pyridoxal-5'-Phosphat (P-5-P)
• Biotin: D-Biotin (die bioaktive Form)
• Folsäure: Methylfolat (L-5-Methyltetrahydrofolat)
• Vitamin B12: Methylcobalamin (aktive, hoch bioverfügbare Form)
• Magnesium: Magnesiumbisglycinat
• Zink: Zinkbisglycinat

5. Synergien und Wechselwirkungen

Ein gutes Multivitamin berücksichtigt die Synergien zwischen den Nährstoffen. So unterstützt z. B. Vitamin K2 die Wirkung von Vitamin D und Magnesium, was zusammen die Knochengesundheit fördert. Problematische Kombinationen, wie Kalzium und Zink, sollten hingegen vermieden werden, da Kalzium die Aufnahme von Zink behindern kann.

6. Frei von Allergenen und Zusatzstoffen

Personen mit Allergien oder speziellen Diäten sollten auf Multivitamine achten, die frei von Gluten, Laktose, Soja und künstlichen Zusatzstoffen sind. Gute Produkte verwenden pflanzliche Kapselhüllen und verzichten auf unnötige Füllstoffe, Farbstoffe, Aromen oder Konservierungsmittel.

7. Problematische Inhaltsstoffe vermeiden

Überflüssige oder potenziell schädliche Zusätze wie Maltodextrin, künstliche Farbstoffe oder Titandioxid haben in einem hochwertigen Multivitamin nichts verloren. Solche Stoffe strecken das Produkt oft nur oder verbessern dessen optische Erscheinung.

8. Preis-Leistung 

Ein gutes Multivitamin kann nicht nur 20 € pro Monat kosten, ohne an der Qualität zu sparen. Hochwertige Rohstoffe und Dosierungen haben ihren Preis. Ein faires Preis-Leistungs-Verhältnis liegt unserer Meinung nach zwischen 35 € und 50 € pro Monat.

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