Magnesium ist ein essentieller Mineralstoff, den Dein Körper für zahlreiche Funktionen benötigt. Doch vielleicht hast Du schon die unangenehme Erfahrung gemacht: Nach der Einnahme eines Magnesium-Supplements folgt der schnelle Gang zur Toilette. In diesem Artikel erfährst Du, warum bestimmte Magnesiumformen Durchfall verursachen können, welche Unterschiede zwischen den verschiedenen Magnesiumverbindungen bestehen und warum die Qualität bei Elektrolyten und Mineralstoffen entscheidend ist.
Warum verursacht Magnesium Durchfall?
Der abführende Effekt von Magnesium ist kein Zufall – er wird in der Medizin sogar gezielt genutzt. Doch wenn Du Magnesium als Nahrungsergänzungsmittel einnimmst, ist dieser Effekt meist unerwünscht. Die Ursache liegt in der osmotischen Wirkung bestimmter Magnesiumverbindungen:
Der osmotische Effekt
Wenn Magnesium im Darm nicht vollständig absorbiert wird, zieht es Wasser in den Darm. Dieser Mechanismus führt zu einer erhöhten Flüssigkeitsmenge im Darmtrakt, was die Darmpassage beschleunigt und zu weichem Stuhl oder Durchfall führen kann. Je schlechter die Bioverfügbarkeit einer Magnesiumform, desto mehr unabsorbiertes Magnesium verbleibt im Darm und desto stärker ist dieser Effekt.
Nicht alle Magnesiumformen sind gleich: Die Bedeutung der Verbindungsform
Magnesium kommt in Nahrungsergänzungsmitteln nie als reines Element vor, sondern immer in Verbindung mit anderen Substanzen. Diese Verbindungsformen – erkennbar an Endungen wie "-citrat", "-oxid" oder "-glycinat" – bestimmen maßgeblich, wie gut Dein Körper das Magnesium aufnehmen kann und ob Nebenwirkungen wie Durchfall auftreten.
Magnesiumcitrat: Der häufige Übeltäter
Magnesiumcitrat ist eine der am häufigsten verwendeten Formen in günstigen Elektrolyt- und Magnesiumpräparaten. Es wird aus Magnesium und Zitronensäure hergestellt und hat eine moderate Bioverfügbarkeit von etwa 30%. Der Hauptgrund für seine Beliebtheit bei Herstellern: Es ist kostengünstig in der Produktion.
Der Nachteil: Magnesiumcitrat hat eine stark osmotische Wirkung im Darm. Das bedeutet, dass ein erheblicher Teil nicht absorbiert wird und im Darm verbleibt, wo es Wasser anzieht und so zu Durchfall führen kann. Besonders bei höheren Dosierungen ist dieser Effekt ausgeprägt.
Magnesiumoxid: Günstig, aber problematisch
Magnesiumoxid ist die günstigste und am schlechtesten bioverfügbare Form mit einer Absorptionsrate von nur etwa 4%. Es enthält zwar prozentual viel elementares Magnesium, aber Dein Körper kann nur einen winzigen Bruchteil davon tatsächlich nutzen. Der Rest verbleibt im Darm und kann zu starken Verdauungsbeschwerden führen.
Magnesiumbisglycinat: Die Premium-Lösung
Magnesiumbisglycinat (auch als Magnesiumglycinat bekannt) stellt die Spitze der Qualitätspyramide dar. Bei dieser Form ist das Magnesium an zwei Glycin-Moleküle gebunden, was mehrere entscheidende Vorteile bietet:
- Höchste Bioverfügbarkeit (bis zu 80%)
- Minimale Belastung des Darms
- Praktisch keine abführende Wirkung
- Zusätzliche gesundheitliche Vorteile durch das Glycin
Der einzige Nachteil: Magnesiumbisglycinat ist in der Herstellung deutlich teurer als andere Formen. Daher findest Du es selten in günstigen Massenprodukten.
Was bedeuten die Endungen bei Mineralstoffverbindungen?
Die Endungen in den Namen von Mineralstoffverbindungen verraten Dir, mit welcher Substanz das Mineral verbunden ist. Diese "Begleiter" sind weit mehr als nur Transportmittel – sie beeinflussen maßgeblich, wie Dein Körper den Mineralstoff aufnimmt und verwerten kann.
-citrat (Verbindung mit Zitronensäure)
Citrate entstehen durch die Verbindung eines Minerals mit Zitronensäure. Sie haben eine moderate Bioverfügbarkeit und sind relativ kostengünstig. Citrate lösen sich gut in Wasser, was sie für Flüssigpräparate geeignet macht. Der Nachteil: Die osmotische Wirkung kann zu Durchfall führen.
-oxid (Verbindung mit Sauerstoff)
Oxide sind einfache Verbindungen eines Minerals mit Sauerstoff. Sie haben typischerweise die niedrigste Bioverfügbarkeit, sind aber sehr kostengünstig in der Herstellung und enthalten prozentual viel elementares Mineral. Für hochwertige Supplements sind sie aufgrund der schlechten Absorption ungeeignet.
-glycinat (Verbindung mit Glycin)
Bei Glycinaten ist das Mineral an die Aminosäure Glycin gebunden. Diese Verbindung ist besonders stabil und wird über spezielle Transportwege im Darm aufgenommen, die normalerweise für Aminosäuren vorgesehen sind. Dies umgeht die üblichen Begrenzungen der Mineralstoffabsorption und führt zu einer deutlich höheren Bioverfügbarkeit.
-bisglycinat (Verbindung mit zwei Glycin-Molekülen)
Bisglycinat bedeutet, dass das Mineral an zwei Glycin-Moleküle gebunden ist, was die Stabilität und Bioverfügbarkeit weiter erhöht. Diese Form ist besonders schonend für den Verdauungstrakt und wird selbst von Menschen mit empfindlichem Magen gut vertragen.
Warum brauchen Mineralstoffe "Begleiter" wie Glycin?
Mineralstoffe wie Magnesium oder Zink können nicht einfach als reine Elemente vom Körper aufgenommen werden. Sie benötigen "Transporthelfer", die sie durch die Darmwand schleusen. Die Wahl dieser Begleiter entscheidet maßgeblich über die Effektivität des Supplements.
Die besondere Rolle von Glycin
Glycin ist nicht nur ein Transporthelfer, sondern bietet selbst zahlreiche gesundheitliche Vorteile:
- Verbesserte Schlafqualität: Glycin kann die Schlafarchitektur verbessern und die Einschlafzeit verkürzen.
- Beruhigende Wirkung: Als inhibitorischer Neurotransmitter hat Glycin eine natürlich beruhigende Wirkung auf das Nervensystem.
- Unterstützung der Kollagenbildung: Glycin ist ein Hauptbestandteil von Kollagen und unterstützt so die Gesundheit von Haut, Gelenken und Bindegewebe.
- Entgiftungsfunktion: Glycin spielt eine wichtige Rolle bei der Entgiftung in der Leber.
Wenn Du also ein Magnesiumbisglycinat-Supplement einnimmst, profitierst Du nicht nur von der besseren Magnesiumaufnahme, sondern auch von den positiven Effekten des Glycins selbst – ein echter Doppelnutzen.
Warum wir bei H.P.N ausschließlich Magnesiumbisglycinat verwenden
Bei H.P.N setzen wir konsequent auf höchste Qualität und optimale Bioverfügbarkeit. Deshalb verwenden wir in unseren Elektrolyt-Produkten ausschließlich Magnesiumbisglycinat – trotz der deutlich höheren Produktionskosten. Unsere Gründe:
- Maximale Wirksamkeit: Die überlegene Bioverfügbarkeit sorgt dafür, dass Dein Körper das Magnesium optimal nutzen kann.
- Keine Verdauungsprobleme: Selbst bei höheren Dosierungen verursacht Magnesiumbisglycinat praktisch keinen Durchfall.
- Zusätzliche Vorteile: Die Glycin-Komponente unterstützt Schlaf, Erholung und Entgiftungsprozesse.
- Bessere Verträglichkeit: Auch Menschen mit empfindlichem Magen können unsere Produkte problemlos einnehmen.
Wir könnten wie viele andere Hersteller auf günstigere Formen wie Magnesiumcitrat oder -oxid setzen, um die Produktionskosten zu senken. Doch das würde unserem Anspruch an Premium-Qualität und maximale Wirksamkeit widersprechen.
Fazit: Qualität bei Mineralstoffen macht den Unterschied
Die Form, in der Du Magnesium und andere Mineralstoffe zu Dir nimmst, entscheidet maßgeblich über deren Wirksamkeit und Verträglichkeit. Billige Magnesiumformen wie Citrat oder Oxid mögen auf den ersten Blick attraktiv erscheinen, können aber zu unangenehmen Nebenwirkungen wie Durchfall führen und bieten eine deutlich geringere Bioverfügbarkeit.
Magnesiumbisglycinat stellt die Premium-Option dar – es wird hervorragend absorbiert, verursacht praktisch keine Verdauungsprobleme und bietet durch das enthaltene Glycin zusätzliche gesundheitliche Vorteile.
Bei der Wahl Deiner Nahrungsergänzungsmittel lohnt es sich, auf Qualität zu achten. Denn was nützt das günstigste Supplement, wenn es entweder nicht wirkt oder zu unangenehmen Nebenwirkungen führt? Investiere in hochwertige Produkte mit optimal bioverfügbaren Mineralstoffformen – Dein Körper wird es Dir danken.